Aus Sicht des Yesterchips-Museums war 2024 ein großartiges Jahr der Weiterentwicklung. Das Museum hatte an 30 Terminen für Euch geöffnet, darunter das lange Kerbwochenende, an dem samstags und sonntags geöffnet war. Besucher kamen aus Nah und Fern, die treuesten Besucher sind aber nach wie vor die Jungs und Mädels aus unserer Gemeinde. Auch haben sich wieder einige Gruppen individuelle Termine einrichten lassen, um das Museum ganz für sich haben zu können.
Die Menge an ausgestellten Exponaten hat sich deutlich vergrößert. 36 benutzbare Geräte stehen nun zum Erleben bereit. Das Jahr startete mit der Installation der beiden Bigtower-486er, zu Ehren des 30sten Jahrestages des Ego-Shooters "DOOM". Via direkter Nullmodemverbindung konntet ihr hier den "ersten Shooter, der es so richtig ernst meinte" mit- oder auch gegeneinander spielen. Mittlerweile hat sich der Aufbau geändert: Einem 486er Tower stehen nun zwei Pentium 1 zur Seite - was das gemeinsame Spielen mit bis zu drei Spielern ermöglicht.
Am 22.02.24 ging der "Rennsimulator" unterm Dach in Betrieb - zwei PCs der Windows XP Generation, angeschlossen an großen Röhrenfernsehgeräten und mit je einem Microsoft Sidewinder-ForceFeedback Lenkrad versetzen seitdem die Besucher in die Welt von "Need for Speed". Dazu passend fand auch erstmals eine Highscore-Saison außerhalb des Themenraumes, nämlich in eben diesem Rennsimulator, statt.
Insgesamt holten sich 2024 gleich sechs siegreiche Wettbewerber die Winner-Urkunde - erstmals darunter: Ein Zweispieler-Spiel, entsprechend mit zwei Siegern.
Letztmalig erhöhte sich die Packungsdichte der Exponate im 16-Bit-Raum. Der Commodore Amiga 2000 ist zurück, eine NeXT-Station und ein IBM 5155 portable haben Einzug gehalten. Eine kleine Ausstellung über die Anfänge des mobilen Arbeitens, repräsentiert durch einen Atari Portfolio und ein Motorola International 5200 Mobiltelefon, kam ebenfalls mit hinzu.
Von überregionaler Bedeutung ist die Aufnahme des Yesterchips Museums in den Verein "Museumsstraße Odenwald-Bergstraße". Zusammen mit dem Hinweisschild der "Museumsstraße" kam auch die Kulturdenkmal-Plakette ans Hauseck der 1878 errichteten "Alten Schule", in welcher das Museum beheimatet ist. Ein Denkmal war das Gebäude schon lange - nun kann es auch jeder sehen.
Das ist jedoch nur der rein materielle Teil des Museumsjahres 2024. Viel wichtiger sind die Menschen, durch die dies alles möglich wurde und für die das Ganze letztlich veranstaltet wird. Die Zusammenarbeit mit den Ortsvereinen IGH und KSV funktioniert immer besser: Die Paralleltermine mit Fest- und zeitgleichem Museumsbetrieb erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Die freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde üben regelmäßig an und in der "Alten Schule", um für den hoffentlich nie eintretenden Ernstfall bestens gerüstet zu sein.
Finanziell steht das gesamte Projekt stabil da, getragen durch treue YouTube-Kanalmitglieder, Patreons und viele weitere Unterstützer, die der Museumskasse regelmäßig den ein oder anderen Euro zukommen lassen. Ein persönlicher Dank geht wieder an Jürgen aus M. - ohne seine fachkundige und tatkräftige Hilfe wären etliche Geräte nur nicht betriebsbereite, stille Zeitzeugen. Für die vertrauensvolle Zusammenarbeit möchte ich mich bei der Gemeinde Lützelbach bedanken. Das größte Dankeschön gilt aber wieder meiner Familie, die es ihrem Papa auch in 2024 wieder ermöglicht hat, seinen "Traum vom Computermuseum" leben zu können! Mit diesen wunderbaren Menschen an meiner Seite sehe ich optimistisch nach 2025 und wünsche Euch allen: Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch!