Computermuseum Technikum29 am kommenden Dienstag (16.12)

Hallo, ich habe gerade das Technikum29 entdeckt. Am kommenden Dienstag um 18:00 findet dort eine Führung durch die Sammlung statt. Beim Technikum29 handelt es sich um ein Computermuseum in Kelkheim. Es geht aber weniger um PCs, Heimcomputer oder Spielekonsolen, sondern um die größere Datentechnik der 1960er und 70er, und alles dort scheint funktionsfähig zu sein! Kommt jemand mit?

Info: http://www.technikum29.de/de/
Adresse: http://www.technikum29.de/de/impressum

Das Technikum29 war mir bisher unbekannt, ich bin darauf von einem Schreibmaschinensammler aufmerksam gemacht worden, und zwar über den Umweg über den internationalen Verein von Sammlern von Rechenmaschinen und Schreibmaschinen "Internationales Forum Historische Bürowelt e.V." wo ich auch überlege, Mitglied zu werden, wegen meinem Olivetti Schreibmaschinen- und PC-Fimmel - dort wäre ich aber mit meinen elektronischen Typenradmaschinen ein ziemlicher Exot, weil die alle mechanische Rechen-, Reise- und Büroschreibmaschinen sammeln, aber in den Newslettern werden auch verschiedeen Computer-Musseen vorgestellt, wie ich bei der Durchsicht der öffentlich zugänglichen Seiten (Newsletterübersicht auf der Startseite und Linksammlung) sehen konnte. Außerdem finde ich den Förderkreis Industrie und Technikgeschichte e.V. in Frankfurt/M ziemlich interessant, auch dort gibts eine Arbeitsgruppe Historische EDV, über den bin ich letztendlich übers Technikum29 gestolpert. Der FITG könnte auch für den DRP als Kooperationspartner oder zum Erfahrungsaustausch interessant sein, man hat gleiche Interessen, das Sammelgebiet unterscheidet sich aber im Detail, auf der einen Seite alles rund um Homecomputer, und auf der anderen Seite die großen Bleche! Für die werden wir aber eher "die jungen Wilden" sein, aber zumindestens TECMUMAS scheint die Leute zu kennen, da er denen schonmal Rechner für eine PC-Ausstellung zur Verfügung gestellt hat.

Da gebe ich dir recht, aber es ist immer gut, in der Region weitere Gruppierungen zu kennen, die ähnliche Interessen haben.

Am Montag muss ich dann erstmal ne Flasche Rotwein kaufen gehen, nix schäbisches, ich will ja wieder kommen drüfen...

Also, war super, sehr anschaulich, und tatsächlich fast alles funktionsfähig. Hr. Müller hat übrigens auch ein paar nicht lauffähige PET 2001, davon würde er gerne einen ausstellen wenn er denn ginge, das wären dann mit Abstand der jüngste Computer in seiner Ausstellung. Da müssten wir ihm doch helfen können...

Bilder stelle ich die Tage in die Galerie.

Habe Bildergalerie gestern Abend hochgeladen.

Das ist original, sagte Herr Müller, die Maschine läuft ja... Anfangs wurden da wohl viele Kabel parallel von Steckkarte zu Steckkarte gezogen, aber irgendwann stellte man wohl fest, dass dann so lange parallel laufende Leitungen übersprechen, also Signale von einem Kabel zum anderen überspringen (herüber induzieren), wodurch die Maschine nicht mehr funktioniert. Also hat man dann angefangen, die Karten "chaotisch" zu verteilen, damit es dazu nicht mehr kommt. Außerden waren die Techniker von Bull scheinbar sehr sparsam, wenn irgendwo ein Gatter gebraucht wurde, und am anderen Ende des Panels auf irgendeiner Karte noch genau so eins noch frei war, dann wurde das halt benutzt und entsprechend verdrahtet! An manchen Stellen kann man auch shene, wie Techniker einst alle Kabel beiseite gdrückt haben, um an irgendwelche Messpunkte heran zu kommen...

Das Museum hatte Hilfe bei der Instandsetzung der Rechner von alten Herrschaften, teils weit über 80, die sich noch erinnerten, wie es geht. Wenn jetzt allerdings was passieren würde, wird es teilweise schwierig. Da aber bei diesen Maschinen nur maximal vier verschiedene Röhren, Transistoren oder ICs mit Basisschaltungen zum Einsatz kommen, die immer wieder nur neu verschaltet wurden, ist es durchaus möglich, den Fehler einzugrenzen. Das Museum hat auch die ganze greifbaren Dokus dazu gesammelt, und auch diverse Ersatzteile. Aber ewig wird das natürlich auch nicht gehen, mangels interessiertem Nachwuchs, ein Problem was solche Museen genauso haben, wie z.B. Eisenbahnmuseen.